Auf leeren Wandflächen erscheinen Bilder, um nach wenigen Augenblicken den nächsten Aufnahmen zu weichen. Sichtbar wird darüber die Flüchtigkeit wie auch die Dauerhaftigkeit der Photographie: Sie hält Ephemeres ephemer fest, sie registriert Erscheinungen und Bewegungen, die in ihren spezifischen Konstellationen zwar unwiederholbar vergangen sind, aufgenommen aber vergleichbar und vor dem endgültigen Tod durch Vergessen wenigstens als Abbilder zeitweise gesichert bleiben. “Sah so die Großmutter aus? … Am Ende ist auf der Fotografie gar nicht (sie) wiedergegeben, sondern ihre Freundin, der sie glich.” So jedenfalls sah Marilyn Monroe aus, ihr Name untrennbar verknüpft mit dem vor allem durch die Photographie zur Ikone gewordenen Bild einer blonden Frau. Und so sehr alle Aufnahmen verraten, dass die Präsenz der Kamera der Akteurin bewusst ist und sie deswegen posiert, … mehr
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